Die Integration von Aufstellungen in meine therapeutische Arbeit erlebe ich als eine große Bereicherung. In kürzester Zeit wird Wesentliches sichtbar und vor allem spürbar und macht neue Verarbeitungs- und Heilungsschritte möglich.
Aufstellungen helfen
- bezogen auf Familie, Partnerschaft und den Beruf
- über die Generationen hinweg - Auswirkungen von Kriegstraumata der Eltern oder Großeltern auf die nächsten Generationen
- bei ganz individuellen Fragen und Nöten
In mir ein Zuhause finden - wie geht das?
Den eigenen seelischen Raum zu spüren ist nicht selbstverständlich.
Mich ernst zu nehmen, mich zu beschützen und damit meine Würde zu beschützen, sind wichtige Erfahrungen, um sich aus ungesunden Abhängigkeiten oder aus belastenden Stimmungen zu lösen. Dadurch entsteht neues Selbst-Wert-Gefühl, mehr Lebensfreude und Stabilität, neue Versöhnung und Verbindung mit sich selbst (Selbstintegration).
Ganz konkrete Probleme in der Gegenwart, die zu dem Aufstellungswunsch führen, können sein:
- Beziehungsprobleme wiederholen sich, privat oder auch am Arbeitsplatz.
- Sie haben Autoritätsprobleme, legen sich mit jedem Vorgesetzten an.
- Sie können sich besser in andere Menschen einfühlen als in sich selbst, verlieren sich schnell.
- Sie spüren, dass alte Erfahrungen Ihre Paarbeziehung oder auch den Umgang mit Ihren Kindern negativ beeinträchtigen.
- Erfahrungen Ihrer Kindheit oder auch die Kriegserfahrungen Ihrer Eltern oder Großeltern wirken sich auf Ihr Leben aus. Das alleinige Wissen darüber führt zu keiner positiven Veränderung.
- Ihnen gehen Konflikte sehr nahe. Sie sind nach Auseinandersetzungen extrem erschöpft und brauchen viel Zeit, sich wieder zu erholen.
- Sie trauern schon seit Jahren, leiden endlos an dem Verlust eines geliebten Menschen und finden keinen Weg aus der Trauer in Ihr eigenes Leben.
- Sie erleben eine Schwere in Ihrem Leben, wissen aber nicht warum.
- Sie stellen oft zwar mit Humor fest, dass sie ein "Helfersyndrom" haben, leiden aber zunehmend an den Auswirkungen, kämpfen mit Burn-Out und chronischer Erschöpfung. Sie merken, dass Sie häufig selbst-los handeln und Ihre eigenen Bedürfnisse eigentlich kaum spüren oder ernst nehmen.
- Sie leiden an Ihren unkontrollierten, heftigen Aggressionen
- Sie lassen sich viel gefallen, wollen es Ihrem Umfeld immer recht machen
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Manchmal hat man nun durch die Erziehung, durch bisherige Beziehungserfahrungen, durch traumatische Erlebnisse (Verluste, Gewalt, Grenzverletzungen) kein Gefühl für einen eigenen seelischen Raum und die innere Weisheit entwickeln können. Als Folge ist ein Mensch nicht zuhause in sich, spürt sich nicht, neigt häufig zu Co-Abhängigkeit und symbiotischem, grenzenlos verschmelzendem Verhalten mit seinen Mitmenschen. "Ich spüre genau, wie es dir geht, aber mich selbst? Keine Ahnung!"
Ziel einer Aufstellung ist es, blinde Flecken aufzulösen, Konflikte zu klären und ein tiefes, liebevolles Gefühl für sich selbst zu entwickeln. Wenn du lernst, dich ernst zu nehmen, Grenzen zu setzen, deine innere Würde zu beschützen, passiert eine wunderbare Veränderung. In guter Beziehung mit sich selbst durchs Leben zu gehen ist eine so heilsame Erfahrung. Damit ist kein egozentrischer Narzissmus gemeint, sondern eine wachsende Selbstliebe, die erst wirklich beziehungs- und konfliktfähig macht und dem Leben mehr Sinn und Erfüllung gibt.